Im Rahmen des Zugdienstes machten wir uns auf den Weg nach Hornbek. Vor Ort setzten wir zunächst eine kleine Übung um.
Übungslage war eine vermisste Person nach Gasexplosion. Die Bergungsgruppen durchsuchten zunächst die Gebäudeteile nach der Person. Erschwerend wurde den Helfern vorgegeben, das die nach oben führenden Treppen ab dem Erdgeschoß als instabil bewertet wurden und somit nicht benutzt werden durften.
Die vermisste Person (eine Übungspuppe der Feuerwehr Mölln) wurde im Keller gefunden und erstversorgt. Der angenommene Rettungsdienst stellte bei der Person Frakturen an beiden Beinen fest.
Anschließend wurde ein Kellerfenster zur Außenmauer mit dem Bohr-und Aufbrechhammer erweitert, um die Person in einer Schleifkorbtrage ins Freie retten zu können.
Der schmale und beengte Kelleraufgang machte eine einfache Rettung unmöglich. Nach dieser Übung begann der Ausbildungsbetrieb. Bis zur Mittagspause wurden das anfertigen von Mauerdurchbrüchen und das einziehen von Schwelljochen geübt.
Nachdem wir uns in der Mittagspause verpflegt hatten, wurde die Ausbildung fortgesetzt.
Da wir keinerlei Rücksicht auf die Gebäudesubstanz nehmen mussten, konnten wir unsere Gerätschaften wie in einem Realfall zum Einsatz bringen. Wir brachen Türen und Fenster auf, fertigten einen Deckendurchbruch an, zersägten Holzfußböden, rissen eine Giebelwand mit der Seilwinde ein, schafften Erkundungsöffnungen und bauten mittels Greifzug und Erdanker eine Seilbahn zur Menschenrettung.
Trotz großer Hitze war die gesamte Mannschaft hoch motiviert bei der Sache. Nachdem die Gerätschaften gereinigt und aufgetankt waren, rückten wir am späten Nachmittag wieder in die Unterkunft ein.
Dieser Ausbildungsdienst war ein voller Erfolg und macht uns sicher: Sollte es zu einem Realeinsatz zur Menschenrettung nach Gebäudeeinsturz kommen, gehen wir gut ausgebildet in den Einsatz!
Fotos: THW Mölln (Sandra Steinbock, Dennis Suxdorf)
Für ein Video vom Einriss des Giebels bitte hier klicken
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